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FAQs Psychotherapie Wien

Notrufnummern & Krisentelefone

Sollten Sie sich in einer akuten Krise befinden, finden Sie unter folgenden Nummern rasch Hilfe:
(Quelle: Suizidprävention Austria https://www.gesundheit.gv.at/leben/suizidpraevention/betroffene/krisentelefonnummern.html#wien)

Polizei

Tel.: 133

Gefahrenabwehr und Prävention bei Selbst- und Fremdgefährdung

Online unter www.polizei.gv.at.

 

Rettung

Tel.: 144

Kriseninterventionszentrum Wien

Tel.: 01 4069595, Montag bis Freitag 8–17 Uhr

Ambulanz zur Bewältigung von akuten psychosozialen Krisen. Telefonische, persönliche oder E-Mail-Beratung.

Erstgespräche können von Montag bis Freitag 10 bis 16 Uhr nach telefonischer Terminvereinbarung geführt werden. Erstgesprächstermine können noch für denselben Tag oder für die folgenden zwei Werktage vergeben werden.

Online unter www.kriseninterventionszentrum.at.

 

Sozialpsychiatrischer Notdienst/PSD

Tel.: 01 31330, täglich 0–24 Uhr

Psychiatrische Soforthilfe im Krisenfall: Unter dieser Nummer erhalten Sie qualifizierte und rasche Hilfestellung rund um die Uhr.

Online unter www.psd-wien.at.

Frauenhelpline

Tel.: 0800 222 555

Die Frauenhelpline gegen Gewalt bietet rund um die Uhr Informationen, Hilfestellungen, Entlastung und Stärkung – auch in Akutsituationen.

Online unter www.frauenhelpline.at.

Telefonseelsorge

Tel.: 142 (Notruf), täglich 0–24 Uhr

Telefon-, E-Mail- und Chat-Beratung für Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Krisenzeiten.

Online unter www.telefonseelsorge.at.

Ö3 Rotes Kreuz Kummernummer

Tel.: 116 123

Die Ö3-Kummernummer ist aus allen Netzen zum Nulltarif erreichbar, absolut anonym; täglich von 16 bis 24 Uhr. Die Ö3-Kummernummer ist eine Erstanlaufstelle für alle Menschen in persönlichen Notlagen. Weitere Informationen finden Sie auch online unter www.roteskreuz.at

 

Kinder- und Jugendliche

  • Die Website bittelebe richtet sich gezielt an Kinder und Jugendliche. Online unter bittelebe.at.

  • Rat auf Draht: Tel.: 147. Beratung für Kinder und Jugendliche. Anonym und rund um die Uhr. www.rataufdraht.at.

  • Kindernotruf: Tel.: 0800 567 567. Der Kindernotruf ist eine 24-Stunden Telefonberatung in akuten Krisen sowie Konfliktsituationen.

Männernotruf

Tel.: 0800 246 247

Der Männernotruf bietet Männern in Krisen- und Gewaltsituationen österreichweit rund um die Uhr eine erste Ansprechstelle.

Online unter www.maennernotruf.at.

Männerinfo

Tel.: 0800 400 777

Telefonische Krisenberatung rund um die Uhr aus ganz Österreich; bei Bedarf auch gedolmetschte Beratung; anonym vertraulich, kostenlos. 

Online unter www.maennerinfo.at.

FAQs Psychotherapie Wien
Was ist der Unterschied zwischen Psychotherapeut, Psychologe und Psychiater?

Psychotherapeuten, Psychologen sowie Psychiater beschäftigen sich mit der Behandlung von psychischen Störungen und seelischem Leid. Alle drei Berufsgruppen können Diagnosen stellen und Behandlungen durchführen, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Ausbildung, ihrer Befugnisse und des genauen Tätigkeitsbereiches.

 

Obwohl alle drei Bereiche sich überschneiden, kann man die Kernkompetenzen folgendermaßen zusammenfassen:

Psychotherapeut: psychotherapeutische Gesprächstherapie

Psychiater: medikamentöse Behandlung

Psychologe: detaillierte Diagnostik und Testungen

Psychotherapeut

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes, eigenständiges Heilverfahren zur Diagnostik und Behandlung psychischer, psychosozialer und psychosomatischer Leidenszustände und krankheitswertiger Störungen. Psychotherapeuten dürfen medizinische Behandlungen im Sinne des Psychotherapiegesetzes durchführen. Das Ziel der Psychotherapie besteht darin, sowohl psychische Erkrankungen als auch andere seelische Leidenszustände oder Krisen (z.B. Scheidung) gezielt durch therapeutische Gespräche zu behandeln. Eine Psychotherapie umfasst demnach die Diagnose sowie Behandlung von psychischen Beschwerden mittels wissenschaftlich anerkannter Methoden. Ein Psychotherapeut darf jedoch keine rezeptpflichtigen Medikamente (z.B. Antidepressiva) verschreiben. 

Psychotherapeuten durchlaufen eine 6 bis 10–jährige, teils akademische Ausbildung, die in Österreich einen umfassenden Theorieteil und eine spezifische Ausbildung in einer der Psychotherapieschulen (z.B. Individualpsychologie, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Gestalttherapie) umfasst, sowie psychosoziale und klinische Praktika. Diese Ausbildung wird häufig zusätzlich zu anderen Berufsausbildungen wie Medizin, Psychologie oder Ergotherapie absolviert und befähigt den Psychotherapeuten eine professionelle Gesprächstherapie durchzuführen.

Psychiater

Ein Psychiater ist ein ausgebildeter Facharzt für Psychiatrie (früher auch Facharzt für Psychiatrie und Neurologie) und beschäftigt sich mit der Diagnostik und medikamentösen Therapie von psychischen Krankheiten. Davon abzugrenzen ist der Facharzt für Neurologie, der auf Erkrankungen des Nervensystems spezialisiert ist. Früher absolvierten die meisten Psychiater eine zusätzliche Psychotherapieausbildung, doch heutzutage ist eine solche Ausbildung verpflichtend. Ein Psychiater führt im Normalfall keine klassische Gesprächstherapie durch, was eher den Psychotherapeuten vorbehalten ist, sondern unterstützt durch die Behandlung mit Medikamenten (Psychopharmaka).
 

Psychologe

Psychologen haben ein Psychologiestudium abgeschlossen, das sich mit dem Verhalten, Denken und Fühlen des Menschen in verschiedenen Lebensphasen befasst. Der Begriff "Psychologie" bedeutet wörtlich "Seelenkunde". Psychologen konzentrieren sich nicht nur auf psychische Krankheiten, sondern erforschen allgemeine Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Seelenlebens. Häufig erweitern Psychologen ihre Qualifikationen durch Zusatzausbildungen, beispielsweise zum Klinischen Psychologen oder Gesundheitspsychologen. Dadurch werden sie zu Spezialisten für die Durchführung klinisch-psychologischer Diagnostik. Sie führen diagnostische Tests zu Leistungsfähigkeit, Persönlichkeitsmerkmalen, Intelligenz und Stimmungslage durch. Eine detaillierte Diagnoseabklärung durch einen Psychologen kann äußerst sinnvoll sein, da bestimmte psychische Erkrankungen in ihrer Symptomatik oft ähnlich sind und erst nach gründlichen Gesprächen und Testungen ernsthaft erkannt werden können. Ein Psychologe kann nicht nur im Gesundheitsbereich tätig sein, sondern auch in verschiedenen anderen Berufsfeldern (Forschung, Marktforschung, Wirtschaft, Personalwesen, Schulpsychologie, Verkehrspsychologie, Beratungsstellen). 
 

 

Brauche ich eine Psychotherapie?

Es gehört zu unserem Leben, mit schwierigen Gefühlen wie Ängsten, depressiven Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Wut, Verzweiflung, Aggression und Traurigkeit konfrontiert zu werden. Wenn jedoch der Leidensdruck übermäßig wird und wir seelische Krisen sowie Belastungssituationen nicht mehr eigenständig bewältigen können, ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist wichtig zu betonen, dass keine akute Krise vorliegen muss, um Psychotherapie in Anspruch zu nehmen.

 

 

Was sind die Kosten für Psychotherapie?

In meiner Praxis kostet eine Einheit 120€.

Im Regelfall muß man in Wien mit Kosten zwischen 100€ - 130€ pro Sitzung bei eingetragenen Psychotherapeuten rechnen. 

 

Bei Vorliegen einer krankheitswertigen Diagnose (z.B: Angststörung, Depression) gibt es die Möglichkeit, eine Teilrefundierung von der Krankenkasse zu beantragen. Dazu muss bis zur zweiten Sitzung eine Bestätigung zur Psychotherapie von einem Hausarzt oder Psychiater vorliegen. 

Zuschüsse der Krankenkassen für eine Einzelsitzung (unabhängig von den Kosten der Sitzung):

ÖGK: 31,50 €

SVS: 45,00 €

BVAEB: 42,40 €

Übernimmt die Krankenkasse die Psychotherapie?

Bei entsprechender Indikation und Vorliegen einer krankheitswertigen Diagnose haben Sie die Möglichkeit, eine Teilrefundierung von der Krankenkasse zu beantragen.

 

Um eine Teilrefundierung durch die Krankenkasse zu beantragen ist eine Zuweisung von einem Arzt notwendig. Diese muss vor der zweiten Sitzung vorliegen. Der Psychotherapeut füllt den Antrag auf Teilrefundierung aus, den Sie bei der Krankenkasse vor der 10. Sitzung einreichen müssen. Eine Psychotherapie wird von den Kassen nur im Falle einer krankheitswertigen Störung (z.B: Angststörung, Depression) übernommen, für die der Psychotherapeut eine psychiatrische Diagnose stellen muss. Falls Sie nicht wollen, dass eine krankheitswertige Diagnose bei der Krankenkasse über Sie vorliegt, können Sie die Psychotherapie privat bezahlen. 
 

Einige Therapeuten bieten auch vollfinanzierte Kassenplätze an. Diese sind allerdings leider sehr rar und oft mit langen Wartezeiten verbunden. Günstige Psychotherapie gibt es auch an verschiedenen Ambulanzen (z.B. Sigmund Freud Ambulanz für Erwachsene oder Sigmund Freud Ambulanz für Kinder und Jugendliche).

 

Psychiater oder Psychotherapeut – wer ist der richtige Ansprechpartner?

Wenn Menschen das Gefühl haben, ein psychisches Problem zu haben, ist es ratsam, sich zunächst an den Hausarzt zu wenden, da die Symptome einer psychischen Störung auch körperliche Ursachen haben können (z.B. Schilddrüsenerkrankung). Nachdem der Arzt eventuelle körperliche Ursachen ausgeschlossen hat, wird eine Psychotherapie in Erwägung gezogen bzw. empfohlen. Natürlich ist der direkte Gang zum Psychotherapeuten auch möglich. Dieser stellt sodann eine Diagnose und verweist in den meisten Fällen zu einem Arzt, um körperliche Ursachen ausschließen zu lassen. Die Entscheidung, ob zusätzlich ein Psychiater hinzugezogen wird, hängt vom konkreten Einzelfall und der psychischen Situation der Betroffenen ab. Es kommt häufig vor, dass Patienten von beiden Fachrichtungen betreut werden, wobei der Psychiater die medikamentöse Therapie und der Psychotherapeut die gesprächstherapeutische Behandlung vornimmt. In seltenen Fällen findet eine rein medikamentöse Therapie ohne psychotherapeutische Unterstützung statt. Meistens wird der Psychiater zusätzlich zu den Medikamenten allerdings immer eine Psychotherapie empfehlen, da die Medikamente lediglich die Symptome lindern, nicht aber die Ursachen der Symptome behandeln (z.B. Traumata in der Kindheit).


 

Wie lange dauert eine Psychotherapie?

Die Frequenz der Einheiten und die Gesamtdauer der Therapie richten sich nach der individuellen Problemstellung des Patienten und seinen Möglichkeiten. Die Dauer einer Therapie hängt vom Psychotherapieziel und der Schwere und Art der Störung ab - eine genaue Prognose kann vorab schwer gegeben werden. In vielen Fällen sollte man aber mit einer Dauer von ein paar Monaten rechnen, um eine profunde Behandlung sowie eine nachhaltige Stabilisierung zu gewährleisten. Psychotherapie sollte im idealen Fall einmal pro Woche stattfinden, da eine gewisse Regelmäßigkeit und nicht allzu große Abstände zwischen den Einheiten positiv zum psychotherapeutischen Prozess beitragen. Auch höhere Sitzungsfrequenzen sind je nach Problemlage möglich.

Wie verläuft eine Psychotherapie?

Eine Psychotherapie verläuft immer individuell und bei jedem Patienten unterschiedlich. Oft zeigen sich erste Erfolge schon nach einigen Stunden, wobei aber nie eine Erfolgsgarantie gegeben werden kann. Auch Phasen mit Rückschlägen, Demotivation und Skepsis können auftreten und sollten auf jeden Fall besprochen werden. 

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